Mit Corona zu Hause -Ein offenes Ohr am Telefon

Neues Projekt soll Patienten während der Krankheitsphase entlasten

Die Corona-Pandemie beschäftigt uns alle nun schon seit über einem Jahr. Aber wie fühlt es sich an, wenn man plötzlich selbst betroffen ist? Wenn man die Nachricht erhält, dass der Test auf SARS-CoV-2 positiv ausfällt? Egal ob man sich zu diesem Zeitpunkt krank fühlt oder nicht: Die Information, dass man sich angesteckt hat, kann ein Schock sein und Unsicherheiten und Ängste hervorrufen. Hier möchte das neue Projekt der Kontaktstelle für Bürgerschaftliches Engagement Menschen unterstützen: Patienten können sich melden und erhalten auf Wunsch einen Rückruf von einem/einer ehrenamtlichen Bürger/in, die die Erkrankung schon hinter sich hat und verstehen kann, wie sich das alles anfühlt. Das Angebot ist für die Patienten kostenfrei.

Eine ehrenamtliche Bürgerin, erzählt: Ich selbst war betroffen von der Infektion, es überrollte mich innerhalb von Minuten und machte mich für zwei Wochen unfähig für jegliche Aktivität. In der Zeit fühlte ich mich sehr hilflos, ich wusste nicht was ich tun sollte. Keiner im Freundes- und Familienkreis konnte sich in meine Lage versetzen.“ Jetzt, wo sie wieder gesund ist, möchte sie für Patienten da sein – durch Zuhören am Telefon. Das Projekt soll es ermöglichen, dass Menschen über ihre Sorgen, Ängste oder Einsamkeit sprechen können. Es muss nicht bei einem einmaligen Telefonat bleiben, der/die Patient/in und der/die ehrenamtliche Bürger/in können verabreden, wann und wie oft sie miteinander sprechen möchten. „Mir hätte es schon geholfen, zu wissen, dass mich morgen oder übermorgen zu einem ausgemachten Zeitpunkt mein/e Ansprechpartner/in wieder anruft und ich mit ihm/ ihr nochmal offen reden kann.“ so die ehrenamtliche Helferin weiter.

Das Projekt wird von der „Kontaktstelle Bürgerschaftliches Engagement“ (KBE) durchgeführt. „Wir stellen den Kontakt her zwischen den Patienten und den ehrenamtlichen Bürger/innen, die zuhören und am Telefon ihre Erfahrungen teilen können. Dabei geht es um ein Gespräch von Mensch zu Mensch, medizinische oder naturheilkundliche Beratung kann nicht gegeben werden.“ erzählt Andrea Dörries von der KBE. Neben der Kontaktherstellung ist die Beratung der ehrenamtlichen Helfer/innen ein wichtiger Teil des Projektes. „So ein Telefonat mit einem Menschen, dem es gerade sehr schlecht geht, kann schwierig werden für den/die Helfer/in. Hier kann die KBE unter Schweigepflicht die ehrenamtlichen Bürger/innen beraten.“ so Andrea Dörries von der KBE.

Für Anmeldungen, wenn Sie mithelfen möchten oder für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die KBE im Bürgerhaus Happing, Ansprechpartnerin: Andrea Dörries. Sie erreichen Frau Dörries per E-Mail unter andrea.doerries@jh-obb.de, telefonisch unter 08031 / 2375 75 oder postalisch über das Bürgerhaus Happing, Happinger Straße 83 in 83026 Rosenheim.